Sie haben Schmuck geerbt oder in einer Schmuckkasette auf dem Dachspeicher gefunden und möchten den Wert dieser Schmuckstücke schätzen lassen? Vielleicht möchten Sie auch nur einige Teile Ihres Schmucks verkaufen, weil Sie diese nur wenig tragen oder weil Sie gerade etwas Geld brauchen. Andere möchten Ihren Schmuck gegen Diebstahl versichern. Dann sollten Sie auf folgende Dinge achten:
Welchen Wert hat mein Schmuckstück?
Die Schmuckschätzung hilft Ihnen in dieser Frage weiter. Schmuck ist ein sehr beliebtes Geschenk. Der Schenkende verrät den materiellen Wert meist nicht und danach zu fragen ist nicht gerade der gute Ton. In vielen Haushalten ist vererbter Schmuck in so manchen Nachttischschubladen versteckt, dessen Wert neuen Besitzern unbekannt ist. Sie sollten sich erstmal über eine Schmuckschätzung im Klaren sein, denn es sind auch auf diesem Gebiet, wie in vielen anderen Branchen, schwarze Schafe unterwegs.
Was ist also eine Schmuckschätzung?
Schmuckschätzung wird die Meinung des professionellen Sachverständigen genannt, die den Wert eines bestimmten Schmuckstückes beschreibt und beziffert. Es erfolgt zuerst die genaue Beschreibung des betreffenden Gegenstands und seiner verschiedenen Bestandteile und auch die qualitative Bewertung aufgrund der internationalen Standards. Die Schmuckschätzung wird insgesamt schriftlich festgehalten und benennt auch die Kosten, die bei einem Verlust bzw. im Falle eines Diebstahls des Schmuckstückes entstehen würden.
Was macht einen guten Schmuckgutachter aus?
Der Schmuckgutachter sollte ein ausgebildeter Juwelier sein und Ihr Vertrauen genießen. Den Wert Ihrer Schmuckstücke lassen Sie dann bei dem Juwelier, der Ihr Vertrauen genießt, prüfen. Wenn Sie Ihren Schmuck verkaufen möchten, sollten Sie nicht gleich auf das erste Angebot eines Juweliers eingehen, sondern bei Bedarf für sich mehrere Meinungen einholen. Informieren Sie sich auf alle Fälle also im Vorfeld über die Ausbildung, Erfahrung und den Ruf Ihres Gutachters und über den aktuellen Goldwert. Damit Sie die Vertrauenswürdigkeit eines Gutachters besser für sich beurteilen können, helfen Ihnen die folgenden Fragen:
- Ist der Schmuckgutachter ein Juwelier?
- Welche Ausbildung besitzt er?
- Wie lange nimmt er/sie schon Schmuckschätzungen vor?
- Wie viel berechnet er/sie für eine Schätzung?
Professionelle Gutachter verlangen niemals prozentuale Anteile des Wertes von Ihrem Schmuckstück. Es wird zumeist nur eine Gebühr für den tatsächlichen Zeitaufwand des Gutachters in Rechnung gestellt. Fragen Sie nach den Qualifikationen und Referenzen des Schmuckschätzers und auch welche Erfahrung er/sie mit der Schätzung von Schmuck hat?
Beispielsweise wenn Sie einige Edelsteine besitzen, die eher seltener verkauft werden. Vielleicht ist dieser Schmuckschätzer bei den exotischeren Edelsteinen oder einer bestimmten Schmuckart unsicher.
Wichtig ist: Sie müssen keine Angabe darüber machen, was Sie ursprünglich für Ihren Schmuck bezahlt haben, das ist für eine Schätzung nicht erheblich. Möchte der Gutachter es dennoch wissen, sollten Sie ihm den ursprünglichen Preis erst zum Ende seiner Schätzung verraten. Das wäre bei einer Versicherung wichtig.
Egal ob Sie einen Rubin, Saphir, Granat, Glas oder ein sonstiges Material besitzen – sie brauchen die Hilfe des Experten, um es genau herauszufinden. Mancher Modeschmuck der 70er Jahre besitzt heute immer noch eine große Fangemeinde und erzielt unglaublich hohe Liebhaberpreise. Befinden sich aber unter Ihren Erbstücken Manschettenknöpfe mit eingearbeitetem Familienwappen, dann sind diese leider meist nur gering im Preis zu bewerten. Wir empfehlen, dass Sie bei sofortankauf.de Ihren Schmuck schätzen lassen.
Wie finde ich einen seriösen Gutachter?
Professionelle Schmuckgutachter sind öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige für Gold- und Silberschmiedehandwerk der Handwerkskammern und können dies mit Zertifikaten nachweisen. ebenso sind sie Mitglied im Bundesverband deutscher Fachgutachter. Sie dürfen professionelle Schmuckgutachten sowohl für Privatpersonen als auch für Juweliere, Unternehmen, Versicherungen, Gerichte und andere Einrichtungen erstellen. Die Handelskammern können darüber Auskunft geben.
Allgemein können Sie Schmuck auch von Sammlern, Juwelieren oder Diamanten- und Antiquitätenhändlern schätzen lassen und auch verkaufen. Einen Ankauf durch einen Juwelier ist nur dann zu empfehlen, wenn Sie auf den Rat eines professionellen Fachmannes hören möchten. Ein Zertifikat ist beim Verkauf von Schmuck und Diamanten im Allgemeinen nicht erforderlich. Auch der Weser Kurier empfiehlt mit Familienschmuck zum Experten zu gehen.
Gibt es Alternativen zum Gutachter? – es gibt viele
Es gibt viele verschiedene Alternative, wo Sie Ihren Schmuck schätzen lassen und verkaufen können. Neben den erfahrenen Juwelieren freuen sich unter anderem Auktionshäuser über besondere und einzigartige Schmuckstücke. Auch gibt es dazu die zahlreichen Online-Auktionshäuser, bei denen Sie Ihren Schmuck verkaufen oder Schmuck ankaufen können. Das bekannteste darunter ist Ebay.
Es gibt bei diesen Alternativen sowohl Vor- als auch Nachteile. Der wohl wichtigste Vorteil ist, dass sie für die Schätzung kein Geld bezahlen müssen. Bei den Auktionshäusern erhält man mitunter von Schmuckliebhabern einen hohen Preis. Nachteil bei Ebay ist, dass man oft nicht den Preis bekommt, den man erwartet hat. Dort ist der Zustand des Schmucks wichtig und ob er eine Punze besitzt. Nicht sehr gut lässt sich personalisierter Schmuck veräußern, wie zum Beispiel Eheringe, Manschettenknöpfe mit Familienwappen oder Namensanhänger mit eingraviertem Geburtstag. Solche Schmuckstücke bringen Ihnen meist nur den Materialwert, also den aktuell am Markt vorhandenen Gold- oder Silberpreis. Antiquitätenhändler zahlen für Schmuck aus verschiedenen Epochen unterschiedliche Preise. Mitunter kaufen sie auch Modeschmuck an, der gefragt ist. Sie sollten Ihren Schmuck also nicht einfach entsorgen, wenn er nicht aus Edelmetallen gefertigt ist. Er kann trotzdem Geld wert sein, lassen Sie ihn daher lieber erstmal begutachten.